Autor Thema: sprossenfenster  (Gelesen 5583 mal)

landers

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sprossenfenster
« am: 26. Januar 2008, 20:20:57 »
immer wenn ich so durch die obere hauptstraße laufe habe ich das gefühl, dass die Sympathie die die häuser ab dem kirsner haus austrahlen an Werte verlieren. Ich hab jetzt einfach mal bei dem esprit haus die Fenster ausgewechselt und siehe.. es kommt doch schon etwas freundlicher daher.

bei der anzahl der sprossen bin ich mir allerdings noch ein bissel unsicher... was meint ihr?


[gelöscht durch Administrator]

zorro

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Re: sprossenfenster
« Antwort #1 am: 27. Januar 2008, 06:31:33 »
Ganz eindeutig: Aus den "glotzenden, leeren Augenhöhlen" machen die Sprossen eine ansehnlichere Fassade, mir persönlich gefällt das letzte Bild mit den kleinen Sprossenfächern am besten.

Deine gelungene Montage sollte man Sanierer und Renovierern zeigen, um deutlich zu machen, was Sprossen ausmachen können.

stero

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Re: sprossenfenster
« Antwort #2 am: 30. Januar 2008, 11:36:30 »
Fenster sind die Augen eines Hauses - absolut richtig erkannt!!! :-)

Die mittlere Lösung findet man zwischenzeitlich auch an mehreren Rottweiler Fenstern der Kernstadt und für einfache Siedlungshäuser der 1920-30er Jahr ist diese bei solchen Fensterformaten u.U. akzeptabel. Nicht jedoch für die mittelalterlichen, barockisierten Rottweiler Bürgerhäuser, selbst für den Historismus ist die mittlere, reduzierte Lösung unüblich. Ich halte es in solchen Fällen für fraglich einflügelige Ganzverglasung, wie im linken Bild zu sehen, gegen die mittlere Lösung auszutauschen. Rausgeschmissenes Geld, weil zumindest optisch keine gestalterisch gerechte Lösung. Stimmig dagegen bei diesem Fensterformat und solch einem Gebäude die rechte Lösung mit weiterer Sprossengliederung. Wichtig ist
darauf zu achten, dass die Vertikale immer deutlich breiter und profilierter ausgearbeitet ist als die Horizontalsprossen. Leider wird auf diese Differenzierung kaum geachtet. Das Gebäude Obere Hauptstraße 9 (Hosen Eck) hat im 1.OG durch die Versprossung sicherlich eine Verbesserung erfahren, im 2. + 3.OG blieb jedoch der angesprochene Aspekt der Sprossendifferenzierzung unberücksichtigt.
Möglich wäre im übrigen auch ein Kreuzstockfenster, hierbei erfahren neben der dominierenden Vertikale (zweiflügelig) die obere oder die mittlere Sprossen eine gleichermaßßen starke Ausbildung. Dadurch ergeben sich 4 bzw. 3 Fenster-(Kipp-)flügel.
« Letzte Änderung: 02. März 2010, 11:23:42 von stero »
Historische Städte sind sich ähnlich, aber alle sind unterschiedlich.
Modernistische Städte sind alle unterschiedlich, aber immer das Gleiche.“

Maurice Culot