Autor Thema: Schwere Unwetter verursachen auch im Landkreis Rottweil groß  (Gelesen 3978 mal)

Norbert

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Während weite Teile des Landkreises Rottweil von den schweren Unwettern am Mittwochabend (28.06.2006) verschont geblieben sind, traf es die Region um Deißlingen umso heftiger. Nach bisheriger Kenntnis der Polizei gab es zwar keine Verletzten, jedoch Sachschäden, die sich nach ersten Schätzungen auf mehreren Millionen Euro belaufen werden. Der zentrale Bereich der Zerstörungen lag in der Gemeinde Deißlingen im Industriegebiet Mittelhardt. Hagelniederschlag bis zur Größe von Tennisbällen, starker Regen und Sturmböen zerstörten große Flächen der Glasdächer von Gewächshäusern eines dort ansässigen Großgärtnereibetriebs.

15 weitere Betriebe, die im Industriegebiet Mittelhardt ansässig sind, haben Gebäudeschäden zu beklagen. Bei einem Wohnwagenhändler wurden etwa 80 Wohnwagen und Wohnmobile und bei zwei Speditionen und einem Bauunternehmen etwa die gleich große Anzahl von Lkw durch Hagelschlag beschädigt. Die Zahl der beschädigten Pkw, die zum Zeitpunkt des Unwetters im Industriegebiet standen, liegt vermutlich bei mehr als 150. Das genaue Ausmaß der Schäden wird sich jedoch erst in den nächsten Tagen zeigen.

Auch die Autobahn war vom Unwetter betroffen. Durch den starken Regen und Hagelniederschlag kam der Verkehr auf der BAB A 81 im Bereich der Anschlussstelle Villingen-Schwenningen zum Erliegen. Es herrschten dort winterliche Bedingungen, da sich eine flächendeckende Hagelschicht von mehreren Zentimetern Höhe auf der Fahrbahn gebildet hatte und den Einsatz des Räumdienstes erforderte. Nach bisherigen Erkenntnissen der Autobahnpolizei Zimmern o.R. wurden mehr als 33 Fahrzeuge durch Hagelschlag beschädigt oder blieben aufgrund technischer Defekte liegen. Auch ein Polizeiwagen wurde durch den Hagel beschädigt. Zudem ereigneten sich zwei Verkehrsunfälle mit Sachschäden von zusammen rund 20.000 Euro. In beiden Fällen hatten die Fahrer ihre Geschwindigkeit den Witterungs- und Fahrbahnverhältnissen nicht angepasst.