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Rottweil => Allgemeines => Thema gestartet von: Norbert am 01. April 2006, 19:18:32

Titel: Kriminalitätsentwicklung 2005 in Rottweil
Beitrag von: Norbert am 01. April 2006, 19:18:32
Mit einem unverändert niedrigen Niveau an Straftaten gehört Rottweil weiterhin zu den sichersten Großen Kreisstädten im Regierungsbezirk Freiburg. Dies gaben Polizeidirektor Gerold Sigg, der Leiter der Polizeidirektion Rottweil, und Oberbürgermeister Thomas J. Engeser gemeinsam anlässlich der Pressekonferenz zur Kriminalstatistik 2005 bekannt.

Die Gesamtzahl der Straftaten blieb mit einem Rückgang von fünf Taten auf jetzt 1511 praktisch auf dem Stand des Vorjahres. Im Regierungsbezirk Freiburg haben nur drei Große Kreisstädte eine noch niedrigere Kriminalitätsbelastung aufzuweisen. Die Aufklärungsquote ist mit 64,8 Prozent weiterhin hoch und liegt deutlich über dem Landesschnitt von 60,1 Prozent. Sie war um 0,2 Prozent höher als im Jahr zuvor. Die Entwicklung in den einzelnen Deliktsfeldern verlief uneinheitlich. Wesentliche Abweichungen gab es allerdings nur in wenigen Bereichen.

Auffällig war auf jeden Fall die Entwicklung bei den Delikten, die der Straßenkriminalität zugerechnet werden. Nachdem es bereits im Jahr 2004 einen Rückgang um 20 Prozent gegeben hatte, sanken die Fallzahlen auch im Jahr 2005 deutlich. Sie gingen nochmals um 14 Prozent auf jetzt noch 255 Straftaten zurück. Von den Delikten, die unter dem Begriff Straßenkriminalität zusammengefasst werden, waren vor allem Diebstähle und Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen rückläufig. Sachbeschädigungen haben insgesamt, nicht nur Kraftfahrzeuge betreffend, abgenommen. Nach Höchstständen in den Jahren 2003 und 2004 gingen die Fallzahlen von 227 auf jetzt noch 184 zurück. Dies entspricht einem Rückgang von fast 19 Prozent.

Bemerkenswert ist auch die Entwicklung der Rohheitsdelikte im Jahr 2005. Entgegen den landes- und kreisweit erneut gestiegenen Zahlen gab es in der Stadt Rottweil keinen weiteren Anstieg der Rohheitsdelikte. Sie gingen leicht von 199 auf 191 zurück. Der Schwerpunkt der Rohheitsdelikte liegt weiterhin bei den Körperverletzungen, die rund 78 Prozent der Fälle ausmachen. Auffällig bei den Rohheitsdelikten war auch die Halbierung der Raubstraftaten von 16 auf 8. Steigende Zahlen hingegen wurden bei den Diebstählen verzeichnet. Insbesondere Ladendiebstähle stiegen von 138 auf 191 Fälle deutlich an. Die Polizei hat 2005 insgesamt 865 Tatverdächtige ermitteln können, 40 mehr als im Vorjahr. Davon waren 583 Erwachsene über 21 Jahren und 282 Kinder, Jugendliche und Heranwachsende im Alter bis 21 Jahre.

Während die Zahl der straffällig gewordenen Jugendlichen (im Alter von 14 bis 18 Jahre) von 127 auf 115 zurückging, stiegen die Zahlen bei den Kindern (bis 14 Jahre) von 39 auf 55 und bei den Heranwachsenden von 96 auf 100 an. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger war mit 21,8 Prozent gemessen am Landkreis (29,9 Prozent) relativ gering. Bei rund 15 Prozent der Straftaten in Rottweil wurden Spätaussiedler als Tatverdächtige ermittelt. Sie traten dabei vor allem im Bereich der Rohheitsdelikte und der Eigentumskriminalität in Erscheinung. Besonders auffällig war hier die Altersgruppe der Jugendlichen, die für fast die Hälfte aller gefährlichen Körperverletzungen verantwortlich war. Allerdings treten hier immer wieder Tatverdächtige in Erscheinung, die der Polizei nicht unbekannt sind und die bereits schon mehrfach in gleicher Art und Weise aufgefallen sind.

Ein Thema, das die Bewohner der Stadt Rottweil beschäftigt, sind Ordnungsstörungen wie Lärmbelästigungen oder Verunreinigungen. Solche Vorkommnisse, die in der Polizeilichen Kriminalstatistik nicht erfasst werden, beeinträchtigen oftmals das Bild, das Bürgerinnen und Bürger von ihrer Stadt haben, negativ. Deshalb haben wir das vergangene Jahr erstmals auch im Hinblick auf solche Vorkommnisse hin ausgewertet. Insgesamt 267 solcher Ordnungsstörungen wurden 2005 registriert. Bereits Mitte des vergangenen Jahres haben Stadtverwaltung und Polizei deshalb eine gemeinsame Konzeption ins Leben gerufen, um konsequenter gegen Müll und Lärm in der Stadt vorgehen zu können. Grundlage dafür war der in enger Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Polizei gemeinsam neu erarbeitete Ordnungsstörungskatalog, der Verwarnungs- beziehungsweise Bußgelder für entsprechende Verstöße möglich macht. Die Aktion wird jetzt mit den einsetzenden wärmeren Temperaturen wieder intensiviert. Die Menschen werden sich wieder vermehrt draußen aufhalten, damit steigt erfahrungsgemäß auch die Wahrscheinlichkeit von Ordnungsstörungen.
Titel: NRWZ
Beitrag von: Dieter am 02. April 2006, 21:35:04
http://www.nrwz-online.de/v3/rottweil/00010249
Titel: Polizeibericht
Beitrag von: Norbert am 02. April 2006, 21:38:11
Oder:

http://www.polizei-rottweil.de/servlet/PB/menu/1198290_pcontent/index.html