Hallo Norbert,
in der Festschrift zum 50-jährigen Bestehens der Siedlung ist folgendes zu lesen:
Im März des Jahres 1937 beantragte die IG Farbenindustrie AG Werk Rottweil als Bauherrin bei der Stadt Rottweil die Genehmigung zur Erstellung von 49 Siedlungshäusern auf der Gemarkung "Auf der Brücke". Der Baugenehmigungsantrag für 47 Siedlungshäuser des zweiten Bauabschnitts erfolgte im März 1938.
Die Flur "Auf der Brücke" zog sich von der Oberndorfer Straße an der alten Dreifaltigkeitskapelle aus dem 17. Jahrhundert und der 300jährigen Linde vorbei, gewissermaßen als nach Süden geneigte Landzunge zwischen Brunnentäle und Zimmerner Grund nach Westen. Sie lag zwischen den Gewannen "Bei der Dreifaltigkeitskapelle" und "Innerer Hegneberg" im Norden, dem "Zimmerner Grund" im Süden und dem "Dornental" und den "Brückenäckern" im Westen an der Grenze zur Gemarkung Zimmern.
Der Name "Auf der Brücke" deutet wohl darauf hin, dass das Gelände oberhalb (=auf) eines Stegs oder eines brückenartigen Übergangs über dem recht feuchten Zimmerner Grund lag.
Das fast durchgängige Wiesengelände, nicht weit entfernt vom "Pulverloch", der alten Pulverfabrik im Neckartal, war durchzogen von einen ziemlich holprigen Weg, dem Feldweg 100 oder auch Eselsweg, der eine direkte Wegeverbindung vom Brunnentäle nach Zimmern darstellte und noch heute in Verfolgung des "Hohlwegs", der Uhlandstraße und des Zimmerner Pulverwegs oder "Krottenlochs" erhalten ist, allerdings durch die Umgehungsstraße B 14 durchschnitten wurde. Es ist der alte Weg, den die "Pulverer" aus dem Bereich Zimmern und Hausen oder dem Eschachtal nahmen, um zu ihrer Arbeitsstätte im Neckartal zu gelangen...... (Impressum: Text und Bilder: Heinz Vogt, Rottweil - Archiv der Siedlergemeinschaft, gedruckt 1989
Gruß Boni
