Gestern Abend bin ich beim Zappen durchs Fernseh-Programm kurz bei der Serie Southpark auf MTV hängengeblieben. In der Serie wurde der Massenmörder Charles Manson als Comicfigur mit einem eindeutig erkennbaren Hakenkreuz auf der Stirn gezeigt. Ich erinnere mich an ein Urteil des Landgerichts Stuttgart gegen einen Händler von Anti-Nazi-Symbolen im September 2006, der zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt wurde. Der Händler hatte u. a. Buttons vertrieben, die ein durchgestrichenes Hakenkreuz zeigten. Dabei war klar zu erkennen, dass der Button eine antifaschistische Zielrichtung hatte.
Und was hat das jetzt mit Rottweil zu tun?
Für das Foto des Rätsels vom 24.12.2006 habe ich die Hakenkreuze auf dem Segelflugzeug und der NS-Uniform unkenntlich gemacht, um keine Schwierigkeiten durch übereifrige Staatsanwälte zu bekommen. Aber eigentlich würde ich die Hakenkreuze aus dokumentarischen Gründen gerne beibehalten, natürlich nicht um Werbung für den mörderischen Nationalsozialismus oder Neonazis zu betreiben. Und dann sehe ich dieses Hakenkreuz am Heiligen Abend auf MTV. Wird die Staatsanwaltschaft jetzt gegen MTV vorgehen?
Vielleicht kann mir ja jemand helfen: Ist die Darstellung des Hakenkreuzes grundsätzlich verboten oder unter Umständen erlaubt, etwa aus künstlerischen oder geschichtlich dokumentarischen Gründen?
Gruß Norbert