Autor Thema: Neubau Oberndorfer Straße  (Gelesen 6327 mal)

zorro

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Neubau Oberndorfer Straße
« am: 10. Juli 2006, 18:43:47 »
Nachdem die beiden Häuser Oberndorfer Straße 7 und 9 abgerissen wurden, frage ich mich, ob dort auch so ein Wohnsilo gebaut werden soll, wie in der Hochturmgasse geplant. Abriss ist in RW wohl gerade angesagt, Hauptsache ein paar Immobilien-"Investoren" machen ihr Geschäft...

Was soll denn auf den Grundstücken in der Oberndorfer Straße gebaut werden?

Gast

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Neubau Oberndorfer Straße
« Antwort #1 am: 07. August 2006, 06:23:58 »
Das Siedlungswerk errichtet hier einen Wohnblock mit Eigentumswohnungen.

gast

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Neubau Oberndorfer Straße
« Antwort #2 am: 13. August 2006, 21:02:56 »
oh wunderbar,

da gratuliere ich der bauherrschaft für den
ansprechenden neubau, für den wieder 2 alte
hütten haben weichen dürfen.

rottweil wird endlich lukrativer!  :shock:

Anonymous

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Neubau Oberndorfer Straße
« Antwort #3 am: 08. September 2006, 13:05:18 »
...das ist dasselbe mit dem Nägelesgraben, Frage braucht denn RW wirklich einen Edeka Kulinaria, oder ist denn nicht jeder irgendwie froh, daß es überhaupt noch ein Lebensmittelgeschäft in der Stadt gibt.

Der komplette Nägelesgraben wird umgedreht, für eine Verlagerung des bereits bestehenden Geschäftes. Die Hoffnung, daß sich weitere attraktive Geschäfte in RW ansiedeln, wird meiner Vermutung nach enttäuscht werden. Diese sind schon lange in Zimmern oder in Villingen und werden´s auch bleiben. Gerade in Zeiten der Stagnation oder Rezession. Dazu sind die Weichen schon viel zu lange falsch gestellt worden.

Entschuldigung, ich bin beileibe wirklich für die Erhaltung von Denkmälern. Es wurde jahrelang diskutiert über eine Fastfoodkette in der Stadt. Sind heutige Dönerbuden anderst? Dieselbe Frage anderst gestellt, auch in anderen historischen Städten wie Rom, Barcelona, etc. gibt es dergleichen, und das auch in Baudenkmälern.

Die Innenstadt attraktiver gestalten, was wollen wir denn, wir haben doch genügend attraktive Mobilfunkläden, Pizz- und Dönerservice, Schuhhausketten (mit einer Ausnahme), Banken sowie leerstehende Gebäude. Die Ladenmieter wechseln all wenige Monate, weil Mieten nicht bezahlbar etc.

Ganz davon abgesehen, es wohnt eh fast niemand mehr in der Innenstadt, das sind im Prinzip nur noch Fassaden zum Anschauen.

J.Maier

Anonymous

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Neubau Oberndorfer Straße
« Antwort #4 am: 10. September 2006, 18:33:00 »
und was könnte man tun, um daran etwas zu ändern...?
den kopf in den sand stecken...die misere weiterlaufen
lassen...es bedarf lösungsvorschläge!

der ausverkauf der historischen bausubstanz ist sicher
der falsche weg. rottweil ist im weiten umkreis die besterhaltene
stadtanlage, dieser größenordnung. da können städte wie
villingen nicht mithalten. im übrigen, sieht die situation aus wirtschaftlicher
sicht nicht nur in rottweil schlecht aus. auch andere mittelzentren,
aber auch das oberzentrum müssen damit kämpfen. dass man dafür nun
bereit ist seine wahren pfründe zu opfern, macht mir in rottweil sorgen.
in villingen hat man diesen fehler bereits früher gemacht.
dort wurden die alten häuser zum abbruch freigegeben. kurzzeitiger
belebung folgte öde...ich hoffe,das bleibt uns in rottweil erspart,
wobei der neue lebensmittelmarkt bereits ein anzeichen dafür ist,
welche fatalen schritte eine kleingeistige, kurzsichtige verwaltung
anrichten kann...im zusammenspiel mit dem gemeinderat.

der abbruch des alten schlachthaus und der gebäude entlang der
schlachthausstr. sind erst der anfang...bin gespannt, wann der
erste brutalen neubau in der innestadt zugelassen wird.
investoren und immobilienmakler reiben sich doch nur die hände,
in solch einem ensemble ihre geschwüre reinsetzen zu können...
man kann ja schließlich immer mit dem historischen umfeld werben,
selbst wenn das eigene gebäude dann das ensemble zunichte macht.

beispiel: die fa. müller drogeriemarkt hat in villingen ein ganzes
altstadtquartier ende der 90er jahre mit wertvoller bausubstanz
zerstört...und zu was hat der neubau beigetragen? zur verschandelung
der stadt...keine strömende massen in der innenstadt, keine langfristige
schaffung von arbeitsplätzen...alles augenwischerei.

die lösung kann also nur sein, das stadtbild inhaltlich und äußerlich zu
bewahren sowie  mit und von seiner stadtgeschichte zu leben.
der tourismus ist eine sichere einnahmequelle, wenn die
stadt zu ihrer geschichte steht! das schließt auch die beseitigung  
bereits getroffener fehlentscheidungen langfristig mit ein.

rottweil hat das potenzial touristen
der unterschiedlichsten art anzulocken.
das angebot sollte so breit wie möglich sein,
um allen gästen etwas anzubieten.

da ja anscheinend ohnehin niemand mehr in der innenstadt
lebt oder leben will, der einzelhandel gleichfalls die
kernstadt nach und nach verlässt, ist es legitim darüber nachzudenken,
wie mit dem historischen erbe umgegangen wird. brüche und lücken
reinhauen, wie es derzeit geschieht oder aber die bewahrung des
erbes unter zuhilfenahme des tourismus...rothenburg als vorbild für rottweil...
warum nicht...allemal besser als der schleichende abbruch!

übrigens, villingen hatte auch bereits die fastfoofkette mit dem
großen "M" in seinen mauern...nach ein paar jahren ist er auch raus,
weil es sich für den betreiber nicht lohnte. gut das rottweil so etwas
erspart geblieben ist...außer viel dreck hat das nichts gebracht!