und was könnte man tun, um daran etwas zu ändern...?
den kopf in den sand stecken...die misere weiterlaufen
lassen...es bedarf lösungsvorschläge!
der ausverkauf der historischen bausubstanz ist sicher
der falsche weg. rottweil ist im weiten umkreis die besterhaltene
stadtanlage, dieser größenordnung. da können städte wie
villingen nicht mithalten. im übrigen, sieht die situation aus wirtschaftlicher
sicht nicht nur in rottweil schlecht aus. auch andere mittelzentren,
aber auch das oberzentrum müssen damit kämpfen. dass man dafür nun
bereit ist seine wahren pfründe zu opfern, macht mir in rottweil sorgen.
in villingen hat man diesen fehler bereits früher gemacht.
dort wurden die alten häuser zum abbruch freigegeben. kurzzeitiger
belebung folgte öde...ich hoffe,das bleibt uns in rottweil erspart,
wobei der neue lebensmittelmarkt bereits ein anzeichen dafür ist,
welche fatalen schritte eine kleingeistige, kurzsichtige verwaltung
anrichten kann...im zusammenspiel mit dem gemeinderat.
der abbruch des alten schlachthaus und der gebäude entlang der
schlachthausstr. sind erst der anfang...bin gespannt, wann der
erste brutalen neubau in der innestadt zugelassen wird.
investoren und immobilienmakler reiben sich doch nur die hände,
in solch einem ensemble ihre geschwüre reinsetzen zu können...
man kann ja schließlich immer mit dem historischen umfeld werben,
selbst wenn das eigene gebäude dann das ensemble zunichte macht.
beispiel: die fa. müller drogeriemarkt hat in villingen ein ganzes
altstadtquartier ende der 90er jahre mit wertvoller bausubstanz
zerstört...und zu was hat der neubau beigetragen? zur verschandelung
der stadt...keine strömende massen in der innenstadt, keine langfristige
schaffung von arbeitsplätzen...alles augenwischerei.
die lösung kann also nur sein, das stadtbild inhaltlich und äußerlich zu
bewahren sowie mit und von seiner stadtgeschichte zu leben.
der tourismus ist eine sichere einnahmequelle, wenn die
stadt zu ihrer geschichte steht! das schließt auch die beseitigung
bereits getroffener fehlentscheidungen langfristig mit ein.
rottweil hat das potenzial touristen
der unterschiedlichsten art anzulocken.
das angebot sollte so breit wie möglich sein,
um allen gästen etwas anzubieten.
da ja anscheinend ohnehin niemand mehr in der innenstadt
lebt oder leben will, der einzelhandel gleichfalls die
kernstadt nach und nach verlässt, ist es legitim darüber nachzudenken,
wie mit dem historischen erbe umgegangen wird. brüche und lücken
reinhauen, wie es derzeit geschieht oder aber die bewahrung des
erbes unter zuhilfenahme des tourismus...rothenburg als vorbild für rottweil...
warum nicht...allemal besser als der schleichende abbruch!
übrigens, villingen hatte auch bereits die fastfoofkette mit dem
großen "M" in seinen mauern...nach ein paar jahren ist er auch raus,
weil es sich für den betreiber nicht lohnte. gut das rottweil so etwas
erspart geblieben ist...außer viel dreck hat das nichts gebracht!