Eine Serie schwerer Nachbeben hat in der Nacht zum Dienstag die Bewohner L'Aquilas erneut in Angst und Schrecken versetzt. Beben bis zu einer Stärke von 4,5 auf der Richterskala trieben die Menschen auf die Straßen.
Das erste schwere Beben erschütterte die Stadt gegen 23 Uhr. "Ich bin wie alle anderen wieder raus aus dem Haus gerannt", berichtet Uschi Aichholzer via SMS. Aichholzer lebt im Ortsteil Cansatessa und vertritt die Stadt Rottweil vor Ort, hält Kontakt zur Stadtverwaltung von L'Aquila und kümmert sich um die Rottweiler Zeltstadt, die nach wie vor im Betrieb ist. Das erste Beben der Nacht hatte die Stärke 4,5. Zwei weitere Beben mit 3,1 und 3,8 folgten unmittelbar, insgesamt sind bis zum Vormittag zehn Nachbeben mit einer Heftigkeit von mehr als 2 zu verzeichnen. "Die Angst ist wieder da!", so Aichholzer in ihrer SMS-Meldung.
"Die heftigen Nachbeben treffen die Stadt zu einem Zeitpunkt, an dem man sich mit regelmäßigen aber schwächeren Nachbeben zu arrangieren schien", erklärt Ludwig Kohler vom Rottweiler Freundeskreis Amici dell'Aquila. Gebäude mit geringen Schäden sollten wieder bezogen werden, der Zugang zum Domplatz war bereits wieder geöffnet worden.